Die Kirchengemeinde Treia hat drei Gottesdienstorte.
In Silberstedt feiern wir in der Christuskirche, die am am 28. September 1963 geweiht wurde, Gottesdienste.
In Treia feiern wir Gottesdienste in der St. Nicolaikirche und im „Kleinen Paradies“, das direkt an der Treene am Pastorat liegt .
St. Nicolai, Treia
Die erste Kirche in Treia wurde vermutlich um 1300 gebaut.
Sie wurde dem heiligen Nikolaus (Schutzparton der Schiffer) geweiht. Die Treene wurde damals von Schiffern mit ihren Booten befahren. Die Schiffer bauten an der Stelle, wo Fluß und Weg sich kreuzten (damals vermutlich ein Lade- und Lagerplatz) eine kleine hölzerne Kapelle. Das hölzerne Kruzifix und der Taufstein stammen aus dieser Zeit um 1300.
1400 wurde die erste Steinkirche anstelle der bisherigen Holzkapelle gebaut. Das Kapital für den Neubau wurde von drei in der Nähe der Kirche wohnenden Jungfrauen gestiftet.
Im Laufe der Jahrhunderte haben noch weitere Umbauten stattgefunden.
Wie die Kirche dann um 1700 ausgesehen hat, kann man sich vorstellen: Am Westende war sie 6m kürzer und die Außenwände 1,5m niedriger. Das Dach war mit Holzschindeln gedeckt. Die Fenster waren aus Bleiverglasung und wesentlich niedriger. Die Eingangstür war auf der Südseite und da wo jetzt das Westende der Kirche mit dem Eingang ist stand ein freistehnder hölzerner Glockenturm mit der Glocke von 1595 (von Melcher Lukas, Glockengießer in Husum). Im Inneren war noch keine Orgel, nur am Westende eine Empore. Der Altar war wie heute freistehend und dahinter Platz für die Vorsänger (Küster und 20 Knaben). Die Kanzel (von 1603) und der Taufstein waren damals schon wie heute plaziert.
Die Gemeinde wuchs und bald reichte der Raum in der Kirche nicht mehr aus (es herrschte derzeit in Treia ein sehr reges kirchliches Leben).
1757 wurde der hölzerne Glockenturm abgerissen und die Kirche um 6 m nach Westen verlängert. Die Außenmauern wurden um 1,5 m erhöht. Die Fenster wurden vergrößert und die neue Eingangstür entstand am Westende. Für die Glocke wurde im Gebälk des Anbaus ein neuer Glockenstuhl hergerichtet. Die vorhandene Empore wurde wieder an das Westende gerückt und. eine neue Empore auf der Nordseite angebracht. 348 Sitzplätze hatte die Kirche nun.
1797 wurde die Orgel vom Orgelbauer Angel eingebaut (zuerst auf einer Empore im Altarraum).
1798 bekam die Kirche ihr erstes Ziegeldach. 1912 wurde der Turm aufgesetzt.
Christuskirche, Silberstedt
Am 19. Oktober 1960 beschloss der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Treia unter dem damaligen Pastor Dr. Schall, den Bau einer Kirche in Silberstedt.
Der Architekt BDA W. Nevehling aus Kiel wurde mit der Bauausführung beauftragt.
Im Sommer 1963 wurde der Kirchbau fertig gestellt, so dass die Christuskirche am 28. September 1963 von Bischof D. Wester geweiht werden konnte.
„Das kleine Paradies“
2011 ist der Gottesdienstplatz an der Treene am Pastorat. fertig geworden,
Die Menschen, die kamen und ihn sich ansahen, fanden immer wieder eine übereinstimmende Beschreibung: Wie ein Paradies sei er und so soll er auch heißen: Kleines Paradies. Die Besucher werden durch Psalmworte begrüßt, die am Eingang, einem Weidenbogen, hängen.
Der Platz selbst ist durch viele Skulpturen geschmückt. Sie wurden von Kindern gestaltet, die auf einer Kinderfreizeit in Glücksburg waren. Die einzelnen Skulpturen stellen allesamt Vorstellungen dar, die die Kinder von Gott haben.
Im Zentrum des Platzes steht das Kreuz. An diesem sind Figuren in verschiedenen Haltungen. Sie machen deutlich, dass wir alle eingeladen sind, zu Jesus zu kommen.
So wünschen wir uns, dass dieser Ort in seiner Schönheit als fast paradiesischer Platz zu einem Ort der Begegnung und der Auseinandersetzung wird. Das dieses „kleine Paradies“ ein Ort des Zuhörens, des miteinander ins Gespräch Kommens, des Fragens, des zur Ruhe Kommens werden möge. Jeder ist eingeladen dieses kleine Paradies zu begehen und zu benutzen. Gottes Segen möge mit den Menschen sein, die dorthin gehen.